Ziel des hier gezeigten Praxisbeispiels ist die variable Düngeapplikation mit einem Schleuderstreuer. Die Basis der variablen Applikation soll dabei eine teilflächenspezifische Applikationskarte von „Solorrow“ sein, welche auf Grundlage von mehrjährigen Biomasse- bzw. Wachstumsunterschieden basiert. ...
Vorbereitung:
Um die oben beschriebene Maßnahme durchführen zu können, sind folgende Vorbereitungen zu treffen: Download der App „Solorrow“ und die Registrierung in dem Programm. Ebenfalls muss die Möglichkeit der Datenübertragung zum Schlepper möglich sein. Dies kann über USB-Stick oder auch über Softwarelösungen wie MyJD gelöst werden (im Beispiel hier ist die Datenübertragung via MyJD gezeigt). Hierfür muss ebenfalls ein MyJohnDeere Account vorhanden sein. Des weiteren muss der Schlepper ISOBUS fähig sein, genauso wie der verwendete Schleuderstreuer. Die nötigen technischen Voraussetzungen, Lizenzen und Aktivierungen für eine teilflächenspezifische Ausbringung und Dokumentation müssen auf Schlepper und Anbaugerät vorhanden sein.
Durchführung:
In der App wird der Anwender intuitiv durch die Erstellung der Applikationskarte geleitet. Nachdem die Feldgrenze durch das Programm, oder per Hand, erstellt wurde, kann die Anzahl der Managementzonen durch den Benutzer variiert werden. Im nächsten Schritt müssen Parameter wie Maschinentyp, durchschnittliche Aufwandmenge, die Dosierungsdifferenz zwischen den Zonen und letztendlich die Applikationsstrategie eingestellt werden. Anschließend kann die erstellte Karte auf unterschiedliche Arten exportiert werden. Hier wurde die Übertragung an das OperationsCenter gewählt.
Die geschickte Karte wird in einem nächsten Schritt im OperationsCenter an die ausführende Maschine gesendet. Dies kann, wie hier im Beispiel drahtlos oder auch per USB- Stick erfolgen. Die Karte muss jetzt nur noch im Schlepper Terminal ausgewählt werden und kann dann für die Applikation verwendet werden. Nach Durchführung der Maßnahme muss die Karte von dem Schlepperterminal exportiert werden. Dies kann manuell per USB-Stick oder wie hier im Beispiel drahtlos erfolgen. Der Export erfolgt in das OperationsCenter in welchem die Karte dann einsehbar ist.
Auswertung:
Im OperationsCenter wird die durchgeführte variable Düngung bildlich dargestellt. Die Karte umfasst die Soll-rate, ist-rate, die Geschwindigkeit während der Applikation u.v.m. Es kann nun kontrolliert werden, ob die gewünschten Mengen tatsächlich ausgebracht wurden. Ebenfalls kann die Karte mit anderen Karten vergleichen werden- bspw. Mit einer Ertragskarte oder anderen Düngungen. Für weitere Analysen kann die erstellte Karte auch exportiert werden um bspw. als Dokumentation in der Ackerschlagkartei zu dienen oder für die Unterlagen ausgedruckt werden. ...
Das Beispiel zeigt eine Möglichkeit der variablen Applikation von mineralischem Dünger. Hierdurch kann eine standortgerechtere, nachhaltigere und letztendlich klimafreundlichere Düngung erfolgen. ...