Applikationsmengen automatisch mit Telemetrie & ISOBUS dokumentieren

Autoren:
Name Institution e-Mail
Bastian BrandenburgForschungs- und Entwicklungszentrum FH Kiel GmbH bastian.brandenburg@fh-kiel.de
Jannis MenneDLR Eifel EF Südwest jannis.menne@dlr.rlp.de

Schwierigkeitsgrad:
mittel
Umsetzungsdauer:
mittel
Reproduzierbarkeit:
international
Technologisierung:
mittel

Kurzbeschreibung



In diesem Praxisbeispiel erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe von Telemetrie-Systemen und ISOBUS-fähigen Anbaugeräten Ihre Aufwandmengen aufzeichnen und auswerten können. Die gesammelten Daten können zu Dokumentationszwecken für die Ackerschlagkartei genutzt werden. Beispielsweise können Sie die ausgebrachten Spritzbrühemengen schlaggenau benennen. Auch Düngemittelmengen lassen sich beim Streuen erfassen, die Daten dienen später der Dokumentation.

Nachdem Sie die Maschinen mit einem Telemetriemodul und die Anbaugeräte mit einem Beacon ausgestattet haben, ihre Maschinen, Anbaugeräte, Orte und Felder im System hinterlegt haben und die Module mit den Maschinen gekoppelt sind, dokumentiert das System ab dem Start der Maschine bis zum Abschalten des Motors alle Parameter automatisch. Die Fahrten können Sie auf der Website einsehen. Hier finden Sie auch ihre Aufwandmengen nach getaner Arbeit wieder. Das System erfasst schlagbezogen alle Daten des Traktor Bus-Systems.

Die Ausbringmengen werden automatisch im System während der laufenden Arbeit erfasst und können jederzeit zu Dokumentationszwecken für die Ackerschlagkartei abgefragt werden.

Bestandteile


  Technik


  • Telemetrie
  • Digitales Endgerät
  • Anbaugerät

  Anwendung


  • Website
  • Browser

 Daten


  • Maschinendaten
  • Telemetriedaten

Einordnung


Allgemein

Bundesland:
Alle Bundesländer
Übertragbarkeit:
keine Angabe
Produktionsbereich:
Pflanzliche Erzeugung
Produktionsrichtung:
Feldfruchtbau
Arbeitsbereich:
Pflanzenschutz
Verfahrensbereich:
keine Angabe

Umgesetztes Praxisbeispiel:

Testumgebung:
Praxiseinsatz
Einsatzhäufigkeit:
Dauerhaft
Einsatzumfang:
gesamter Betrieb
Kostenumfang digitaler Technik:
(Die Kosten sind als Richtwerte zu verstehen)
 
- Anschaffungskosten für Einsatzumfang:
101 - 1000 €
- Laufende Kosten im Monat pro Einheit:
11 - 50 €


Umsetzungsschritte

Einrichtung

In der Einrichtung des Praxisbeispiels sollen die Grundlagen für die anschließende Durchführung geschaffen werden. Zum Beispiel die Einrichtung eines Accounts, Installation von Software und Aufbau von Technik.

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Einrichtung von Exatrek auf dem Betrieb

Sollten Sie Exatrek noch nicht auf ihren Maschinen installiert haben, folgen Sie den Einbauschritten des Tutorials im Farmwiki. Hinweis: Das Praxisbeispiel benötigt eine ISOBUS-fähige Pflanzenschutzspritze mit Mengenerfassung oder einen Düngerstreuer mit Wiegeeinrichtung.

Vorarbeit Notwendig

Ein detailliertes Tutorial zur Einrichtung finden Sie unter https://farmwiki.de/de/Tutorials/Telemetrie/Exatrek

Vorbereitung

In der Vorbereitung wird die eingerichtete Technik und/oder Anwendung für die Durchführung des Praxisbeispiels einsatzbereit gemacht. Zum Beispiel das Erstellen/Verschicken einer Applikationskarte und der Import von Feldgrenzen.

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Anbaugerät an Traktor anhängen

Haben Sie den Traktor und das Anbaugerät mit einem T2 und einem Beacon ausgestattet, brauchen Sie nichts weiter zutun, als die beiden Maschinen zusammenzuhängen und loszufahren. Der Beacon wird nach kurzer Zeit von dem T2 erfasst und das Gerät dadurch automatisch erkannt. Durch die Eingabe aller relevanten Daten bei der Einrichtung erfasst das System alles Notwendige automatisch.

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Alternativ: Festes Anbaugerät zuweisen

Sollten Sie eine selbstfahrende Feldspritze besitzen, ist es sinnvoll, dem Selbstfahrer ein festes Anbaugerät zuzuweisen. Weisen Sie dem Selbstfahrer ein festes Anbaugerät zu: Navigieren Sie über die Menüleiste links und wählen Sie Anbaugeräte. Fügen Sie (wie in Einrichtung beschrieben) das Spritzgestänge als Anbaugerät hinzu. Navigieren Sie in der Menüleiste links zu Fahrzeuge. Neben dem Selbstfahrer sehen Sie 3 Punkte, klicken Sie darauf und dann auf bearbeiten (Stiftsymbol). Scrollen Sie in dem Fenster nach unten. Am Ende des Fensters erscheinen Schieberegler, aktivieren Sie "Anbaugerät-Beacon Scan deaktivieren" und wählen Sie dann in der aufklappenden Zeile das Spritzgestänge aus der Liste aus. Speichern Sie ihre Auswahl und schließen Sie alles. Ein weiterer Fall wäre ein Traktor, der ausschließlich vor dem Futtermischwagen läuft.

Durchführung

In der Umsetzung wird das eigentliche Ziel des Praxisbeispiels umgesetzt. Dabei wird die vorbereitete Technik und/oder Anwendung eingesetzt. Zum Beispiel die Auswahl und Weiterverarbeitung ausgewählter Geodaten und die Abarbeitung einer Applikationskarte und gleichzeitige Dokumentation der Maßnahme.

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Feldarbeit und schlagbezogene Dokumentation der Aufwandmengen

Führen Sie wie gewohnt ihre Arbeiten auf den Feldern aus. Das System schreibt während der Fahrt alle verfügbaren Daten, unter Anderem die Aufwandmengen automatisch mit. Sie brauchen nichts weiter zutun. Zur Kontrolle können Sie in der App verfolgen, ob der Traktor sich bewegt. Nach einiger Zeit erscheint in der Statusanzeige ein blaues Ausrufezeichen. Navigieren Sie mit der Maus darüber um zu sehen, ob der Taskkontroller aktiv ist. Ganz unten erscheint die Meldung: TaskController - CAN 2: TC comp.

Nachbereitung

In der Nachbereitung werden die durchgeführten Schritte kontrolliert um das Ergebnis des Praxisbeispiels sicherzustellen. Zum Beispiel kann dies die Einsicht einer Dokumentationskarte zur Überprüfung von Soll- und Ist-Menge sein.

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Kontrolle der aufgezeichneten Aktivitäten

Haben Sie die Feldarbeit beendet und den Traktor wieder abgestellt, erscheint nach einiger Zeit eine Aktivität unter dem Menüpunkt "Aktivitäten". Hier werden alle erfassten Daten aufbereitet für Sie dargestellt. Klicken Sie in der Menüleiste links auf Aktivitäten. Wählen Sie aus der Tagesübersicht eine Aktivität. Die Fahrten sind hier als Wochenübersicht und nach ihren Maschinen gegliedert. Alternativ klicken Sie auf Fahrten, hier werden alle Fahrten einzeln aufgeführt. In beiden Fällen öffnet sich eine Übersicht mit allen aufgezeichneten Daten zur Kontrolle.

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Fahrten editieren

Ist Ihnen in den Fahrten ein Fehler aufgefallen, können Sie diese teilweise editieren. Fehlt ein Anbaugerät, wurde das falsche Gerät hinterlegt oder möchten Sie einen Fahrer hinzufügen, können Sie dies hier ändern. Klicken Sie in der Menüleiste auf Fahrten und dann in der Seite auf Fahrten. Suchen Sie nach der Fahrt und klicken Sie auf die drei Punkte rechts. Hinweis: Nutzen Sie die Filterfunktion (Drei Striche rechts in schwarzem Kreis) um ihre Maschine schneller zu finden. Über den Fahrten klappt eine Leiste auf, in der Sie nach Kriterien ihrer Wahl filtern können. (Maschine, Gerät, Uhrzeit, Fahrer). Bestätigen Sie ihren Filter mit dem grünen Haken am Ende. Nun erscheint die Möglichkeit, den Fahrer oder das Anbaugerät zu ändern. Speichern Sie ihre Änderungen. Die Fahrt wird nun neu generiert. Wenn am Ende wieder ein OK steht, wurden die Änderungen übernommen. Durch Klicken auf das Aktualisieren Symbol sehen Sie den Status. Die editierte Fahrt enthält nun die aufgezeichneten ISOBUS-Daten.

Auswertung

In der Auswertung soll das durchgeführte Praxisbeispiel hinsichtlich seines Erfolges untersucht werden. Zum Beispiel der Effizienzvergleich von vernetzten Maschinen/ dokumentierten Maßnahmen.

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Übernahme der Daten in die Ackerschlagkartei

Unter Aktivitäten finden Sie die Fahrten zusammengefasst in Tagen. Hier können Sie die Ausbringmengen jeder Fläche einsehen und in ihre Ackerschlagkartei übernehmen. Das System zeigt die Mengen insgesamt, nach Flächen, sowie verschiedene Daten zu Arbeitszeiten, Dieselverbräuchen, Kosten, etc. an. Unter Fahrten können Sie zudem jede Fahrt einzeln betrachten. In der Zeile Sensordaten in jeder Fahrt finden Sie zudem weitere aufgezeichnete ISOBUS-Daten, welche nicht in den von Ihnen vordefinierten Kacheln erscheinen.

Ergebnisbeschreibung

  Allgemeines Potential
Verbesserte Rechtssicherheit
Entbürokratisierung
Beitrag zur digitalen Transformation
Vereinfachtes Datenmanagement
weiteres Ergebnis
  Ökonomisches Potenzial
Einsparung Betriebsmittel
Einsparung Arbeitszeit
Planungssicherheit
Mehrertrag
Entscheidungsunterstützung
weiteres Ergebnis
  Ökologisches Potenzial
Ressourceneffizienz
Bodenschonung
Biodiversität
Emissionsminderung
weiteres Ergebnis
  Soziales Potenzial
Attraktivität des Arbeitsplatzes
Arbeitserleichterung
Entwicklung ländlicher Raum
Arbeitssicherheit
Image / Öffentlichkeitsarbeit
weiteres Ergebnis
Externe Dokumente: