Unkrautbekämpfung in der Reihe mit passiven Werkzeugen dank Geoseed

Autoren:
Name Institution e-Mail
Bastian BrandenburgForschungs- und Entwicklungszentrum FH Kiel GmbH bastian.brandenburg@fh-kiel.de
Constantin HohmannKverneland constantin.hohmann@kvernelandgroup.com

Aktualisiert am: 12.12.2022 09:48
Schwierigkeitsgrad:
anspruchsvoll
Umsetzungsdauer:
lang
Reproduzierbarkeit:
international
Technologisierung:
hoch

Kurzbeschreibung



Die Unkräuter in der Reihe mit mechanischem Pflanzenschutz zu reduzieren, ist nur mit Sensorsteuerung und aktiv angetriebenen Werkzeugen möglich, was einen hohen Zeitbedarf und Kapitaleinsatz erfordert. Geoseed ermöglicht durch seine Muster das Hacken quer/schräg zur Reihe. Durch die veränderte Fahrtrichtung wird in der Reihe zu zwischen den Reihen. So kann mit handelsüblicher Technik Unkraut auf der gesamten Fläche bekämpft werden. Durch eine verbesserte Standflächenverteilung der Pflanzen wird der Boden gleichmäßiger durchwurzelt - die Ausnutzung von Licht, Wasser und Nährstoffen durch die Pflanze steigt.

Zur Durchführung dieses Praxisbeispiels benötigen Sie eine Einzelkornsämaschine der Firma Kverneland und die Ausstattung GEOSEED; ein GEOSYNC Module und einen IM Tellus mit eigenem Kabelbaum. Zusätzlich muss der Traktor über ein RTK-Lenksystem verfügen. Aktivieren Sie das passende Muster in den Einstellungen der Maschine und legen Sie danach ihren Mais nach dem gewählten Muster. Kontrollieren Sie die Ablage zwischen den Arbeitsbreiten bis zur angestrebten Genauigkeit. Danach empfiehlt sich eine gelegentliche Kontrolle.

Eine mechanische Unkrautbekämpfung mit passiven Werkzeugen ist nun möglich. Alle Pflanzen haben zudem den gleichen Abstand zu ihrem Nachbarn und entwickeln sich gleichmäßiger. Gleichmäßige Bestände sorgen für einen gleichbleibenden Inhaltsstoffgehalt der Pflanzen und erhöhen den Ertrag durch eine bessere Ausnutzung von Nährstoffen, Wasser und Licht.

Bestandteile


  Technik


  • Anbaugerät

  Anwendung


  • Betriebssystem

 Daten


  • Positionsdaten
  • GNSS Korrekturdaten
  • Maschinendaten

Einordnung


Allgemein

Bundesland:
Alle Bundesländer
Übertragbarkeit:
keine Angabe
Produktionsbereich:
Pflanzliche Erzeugung
Produktionsrichtung:
Feldfruchtbau
Arbeitsbereich:
Aussaat
Verfahrensbereich:
keine Angabe

Umgesetztes Praxisbeispiel:

Testumgebung:
Projektversuch
Einsatzhäufigkeit:
Mehrmals
Einsatzumfang:
Mehrere Flächen
Kostenumfang digitaler Technik:
(Die Kosten sind als Richtwerte zu verstehen)
 
- Anschaffungskosten für Einsatzumfang:
5001 - 10.000 €
- Laufende Kosten im Monat pro Einheit:


Umsetzungsschritte

Einrichtung

In der Einrichtung des Praxisbeispiels sollen die Grundlagen für die anschließende Durchführung geschaffen werden. Zum Beispiel die Einrichtung eines Accounts, Installation von Software und Aufbau von Technik.

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Vorraussetzungen für Geoseed Level 2

Voraussetzung für den Einsatz von Geoseed ist das Vorhandensein einer Einzelkornsämaschine der Firma Kverneland. Zum Einsatz kam in diesem Beispiel eine Optima V. Zur Bedienung benötigen Sie einen ISOBUS-fähigen Traktor und ein IM Tellus Terminal mit passendem Kabelbaum und GEOSYNC-Modul. Das Tellus erhalten Sie beim Maschinenkauf dazu, den Kabelbaum müssen Sie ggf. separat erwerben. Zusätzlich benötigen Sie ein RTK Signal von einem RTK-fähigen Lenksystem. Die RTK Lizenz erhalten Sie beim Traktorenhersteller zusammen mit der benötigten Hardware oder einem Anbieter ihrer Wahl. Der Hersteller empfiehlt ein stationäres RTK-Signal, da hier die Genauigkeit am Höchsten ist.

Vorbereitung

In der Vorbereitung wird die eingerichtete Technik und/oder Anwendung für die Durchführung des Praxisbeispiels einsatzbereit gemacht. Zum Beispiel das Erstellen/Verschicken einer Applikationskarte und der Import von Feldgrenzen.

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Geoseed aktivieren

Bevor Sie mit der Aussaat beginnen können, müssen Sie Geoseed aktivieren. Gehen Sie dazu in das Menü der Sämaschine (Symbol: Schraubenschlüssel) und klicken Sie sich bis zu dem Symbol mit dem Säaggregat durch (Seite 4). Haben Sie Geoseed mit einem Klick auf das Kästchen aktiviert, können Sie nun das Muster auswählen. Zur Auswahl steht die Raute und das Dreiecksmuster. Mit einem Klick auf die Sämaschine gelangen Sie danach wieder zurück zum Hauptmenü. Hier finden Sie auch die Seite zur Aktivierung für Geosync. Aktivieren Sie das Kästchen auf der Seite Geosync.

Durchführung

In der Umsetzung wird das eigentliche Ziel des Praxisbeispiels umgesetzt. Dabei wird die vorbereitete Technik und/oder Anwendung eingesetzt. Zum Beispiel die Auswahl und Weiterverarbeitung ausgewählter Geodaten und die Abarbeitung einer Applikationskarte und gleichzeitige Dokumentation der Maßnahme.

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Durchführung der Aussaat

Geosync ist einsatzbereit, wenn der Kreis auf der Geosync Seite grün leuchtet. Beginnen Sie nun wie gewohnt mit der Aussaat. Zeichnen Sie auf der ersten Bahn eine A-B-Linie in dem Tellus auf. Diese A-B-Linie benötigt das System für die Anlage des Musters. Auf der nächsten angrenzenden Bahn kontrollieren Sie die Ablage durch Freilegung einiger Körner und korrigieren einen eventuellen Versatz händisch in der Bedienoberfläche. Wiederholen Sie diesen Schritt bis zur angestrebten Genauigkeit. Die Körner sollten nun von Reihe zu Reihe und von Arbeitsbreite zu Arbeitsbreite das gewünschte Muster ausweisen. Bei Geoseed Level 2 sollte die Kontrolle in der Arbeitsbreite erfolgen sowie zwischen den Arbeitsbreiten. Nur so zeigt sich, ob das Geosync Modul funktioniert. Fahren Sie für ein optimales Ergebnis 5-7 km/h.

Nachbereitung

In der Nachbereitung werden die durchgeführten Schritte kontrolliert um das Ergebnis des Praxisbeispiels sicherzustellen. Zum Beispiel kann dies die Einsicht einer Dokumentationskarte zur Überprüfung von Soll- und Ist-Menge sein.

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Kontrolle der Ablage

Nach der Aussaat können Sie die Ablage kontrollieren. Legen Sie dazu vorsichtig zwischen zwei Arbeitsbreiten in einer Reihe 2-3 Körner frei. Links und Rechts (in den danebenliegenden Arbeitsbreiten) sollten Sie bei dem Dreiecksmuster nun mittig zwischen den vorher freigelegten Körnern jeweils ein Korn finden. Haben Sie das Rautenmuster gewählt, sollten alle Körner über die Aggregate hinweg nebeneinander liegen.

Ergebnisbeschreibung

  Allgemeines Potenzial
Verbesserte Rechtssicherheit
Entbürokratisierung
Beitrag zur digitalen Transformation
Vereinfachtes Datenmanagement
weiteres Ergebnis
  Ökonomisches Potenzial
Einsparung Betriebsmittel
Einsparung Arbeitszeit
Planungssicherheit
Mehrertrag
Entscheidungsunterstützung
weiteres Ergebnis
  Ökologisches Potenzial
Ressourceneffizienz
Bodenschonung
Biodiversität
Emissionsminderung
weiteres Ergebnis
  Soziales Potenzial
Attraktivität des Arbeitsplatzes
Arbeitserleichterung
Entwicklung ländlicher Raum
Arbeitssicherheit
Image / Öffentlichkeitsarbeit
weiteres Ergebnis
Externe Dokumente: